Roaminggebühren nicht gestoppt

Jetzt werden die Roaminggebühren doch nicht zum nächsten Jahr abgeschafft. Das geht aus den letzten Zeitungsberichten hervor.

Roaminggebühren

Was Roaminggebühren sind hatte ich in diesem Beitrag bereits beschrieben und auch die gute Nachricht verbreitet, dass die Gebühren für das Telefonieren aus dem Ausland nach Hause abgeschafft werden sollen.

Leider hat die EU-Kommission scheinbar einen Rückzieher gemacht. Die Netzbetreiber argumentieren verständlicherweise mit den Kosten, die von ausländischen Netzbetreibern in Rechnung gestellt werden. Aber diese Kosten bewegen sich im Centbereich. An den Urlauber werden dagegen Beträge weitergereicht, die um ein vielfaches Höher sind.

Die Lobby der Netzbetreiber hat als Ausgleich den Vorschlag gemacht, jedem Kunden einmal im Jahr ein Kontingent von 50 Gesprächsminuten, 50 SMS und 100 MB Datentransfer kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dieses Kontingent kann aus dem Urlaub verbraucht werden.

Allerdings gelten diese Freiminuten nicht im EU-Ausland. In Norwegen, der Schweiz und auch in der Türkei muss der Kunde mit Kosten rechnen, die weit über dem üblichen liegen. Also informieren Sie sich vor Antritt ihrer Urlaubsreise über eventuelle Roaminggebühren. Prüfen Sie auch, ob ihr Netzbetreiber zum Beispiel einen Tarif für das Urlaubsland anbietet, der einen Monat gültig ist. Auch hier zahlen Sie mehr als in Deutschland, aber immer noch weniger als über die normalen Roaminggebühren.

Schade, es wäre richtig schön gewesen und hätte den Netzbetreibern auch viele zusätzliche Gesprächsminuten und zusätzlichen Datentransfer beschert. Aber meine Meinung zählt im Poker um Roaminggebühren natürlich nicht.

Wie sehen Sie den Stop der Roaminggebühren?